Den Auftrag zur Erstellung eines umfassenden Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzeptes (HSVK) hat der Gemeinderat der Gemeinde Tholey hat in seiner jüngsten Sitzung vergeben.
Vorbehaltlich der Förderzusage durch das Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz des Saarlands (MUKMAV) ging der Auftrag an das Freiburger Ingenieurbüro Weber-Ingenieure GmbH. Die Kosten dafür betragen rund 103.000 Euro brutto.
Worum es geht: Ziel des HSVK ist es, Risiken durch Hochwasser- und Starkregen systematisch zu analysieren und daraus konkrete, umsetzbare Maßnahmen zum Schutz von Bevölkerung und kommunaler Infrastruktur abzuleiten. Als zentrale Informationsgrundlage dient die bestehende Starkregengefahrenkarte der Gemeinde Tholey (www.tholey.de/starkregengefahrenkarte). Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf einer intensiveren Bürgerbeteiligung, damit die Erfahrungen der Menschen vor Ort direkt in die Planung einfließen und die Förderfähigkeit der Maßnahmen sichergestellt wird.
„Geplant sind dazu vier Veranstaltungsformate, die über verschiedene Ortsteile verteilt stattfinden. Dort können Bürgerinnen und Bürger sowie lokale Akteure wie Vereine, Feuerwehr oder THW Impulse geben, Ideen einbringen und Anregungen für konkrete Maßnahmen liefern. Das Ziel ist ein transparentes, nachvollziehbares Vorgehen und eine starke Vorsorgekompetenz von Verwaltung, Gemeinderat und Bürgerschaft. Transparenz, Bürgernähe und pragmatische Lösungswege stehen dabei im Vordergrund“, so Bürgermeister Andreas Maldener. Und weiter: „Mit dem Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzeptes schaffen wir eine ganzheitliche Vorsorge, die unsere Bevölkerung schützt und unsere Infrastruktur nachhaltig sichert. Eine enge Bürgerbeteiligung ist dabei der Schlüssel zu praktikablen, förderfähigen Maßnahmen. So holen wir das Beste aus dem Prozess heraus.“ Die Einbindung der Bürgerschaft sei nicht nur demokratisches Gebot, sondern auch wesentlicher Baustein, um Lösungen zu entwickeln, die wirklich funktionieren und gefördert werden können.
Die Gemeinde prüft derzeit Fördermöglichkeiten und wird die Ergebnisse des beauftragten Ingenieurbüros zeitnah analysieren, um die Maßnahmen Schritt für Schritt umzusetzen. Die Ausschreibung wurde mit Unterstützung des Internationalen Betreuungszentrums für Hochwasserpartnerschaften durchgeführt und entspricht den Vorgaben der Landesregierung. Die endgültige Umsetzung hängt nun von einer Förderzusage des zuständigen Ministeriums ab.