

Mehrere Hundert Brillen für Menschen in Ländern, die sich keine Sehhilfen leisten können, konnte Bürgermeister Andreas Maldener erneut an Michaela und Michael Roos von der Aktion „Brillen ohne Grenzen“ übergeben.
Abgegeben wurden die Brillen im Tholeyer Rathaus. Als Sammelstelle unterstützt die Gemeinde Tholey bereits seit mehreren Jahren die Aktion, die in der Gemeinde Freisen beheimatet ist, mittlerweile aber im ganzen Saarland und darüber hinaus aktiv ist.
Zur Aufgabe hat „Brillen ohne Grenzen“ sich gemacht, ausrangierte Brillen einzusammeln. Dazu gibt es überall Sammelstellen – wie beispielsweise im Tholeyer Rathaus. Die gebrauchten Brillen werden laufend von ehrenamtlichen Helfern und Helferinnen gereinigt, aufbereitet, gemessen und sortiert und dann in Länder geschickt, in denen dringend Sehhilfen benötigt werden.
Wie Michaela und Michael Roos erklärten, gibt es ein „Kern-Problem“ in armen Ländern: Denn Tausende von Kindern und Erwachsenen haben dort keinen Zugang zu augenärztlicher Versorgung und grundlegenden Korrekturgläsern. „Sehstörungen schränken ihre Lebensqualität erheblich ein: Bei Kindern kann der Verlust der Sehschärfe zu Schulversagen, Entwicklungsverzögerungen, Lernschwierigkeiten und sogar Jugendkriminalität führen. Bei Erwachsenen kann eine unkorrigierte Sehkraft zu Arbeitslosigkeit und der Unfähigkeit, die Rolle des Familienernährers zu übernehmen, führen. Bei älteren Menschen schränken Sehstörungen die Ausübung der täglichen Aktivitäten ein und führen dazu, dass sie ihre Unabhängigkeit verlieren.“
Der Ansatz von „Brillen ohne Grenzen“ siehst so aus, dass gebrauchte „alte“ Brillen mit Stärken (Einstärkenbrillen und Gleitsichtbrillen – gerne auch viele Kinderbrillen), die von Endkunden bei den beteiligten Optikern oder bei Brillen-Sammel-Aktionen in Schulen, Unternehmen, Verwaltungen usw. abgegeben werden, nach einer Aufarbeitung direkt in betroffene Länder geschickt und dort über Partner an Bedürftige weiter gegeben werden.
Übernommen werden auch abgeschriebene neue Brillen-Fassungen aus unverkäuflichen Brillen-Lagerbeständen, mit und ohne Stärken, Lesebrillen aller Art (alt oder neu) mit Stärken, Sonnenbrillen ohne Stärken (für Einsatzgebiete mit hoher UV-Strahlung) und mit Stärken, und noch funktionsfähige Altgeräte (z.B. Scheitelbrechwertmesser usw.) und noch brauchbares Werkzeug für Optikerwerkstätten in armen Ländern.
Andreas Maldener zeigt sich von der Aktion „Brillen ohne Grenzen“ beeindruckt und sagte zu, die Aktion auch in Zukunft zu unterstützen: „„Mit jeder gespendeten Brille wird ein Stück Lebensqualität geschenkt. Es ist beeindruckend, wie viele Menschen in unserer Gemeinde diese Idee unterstützen. So entsteht aus kleinen Gesten große Hilfe – direkt und nachhaltig. Diese Initiative zeigt, wie groß die Hilfsbereitschaft in unserer Gemeinde ist. Was für uns selbstverständlich ist – eine passende Brille – kann anderswo ein neues Leben ermöglichen. Jede Spende, und sei sie noch so klein, leistet einen direkten und wertvollen Beitrag. Es freut mich, dass unser Tholeyer Rathaus Teil dieses beeindruckenden Projekts ist.“