Lehrgang zum Feuerwehrsanitäter in der Gemeinde Tholey erfolgreich abgeschlossen
30. Oktober 2025
Einladung zur Projektvorstellung „Landhausquartier Schaumberg“
30. Oktober 2025

Rathaussaal gefüllt bis in den letzten Winkel Vortrag von Burgenforscher Dr. Joachim Zeune mit riesiger Resonanz

„Die archäologischen Grabungen haben den Nachweis erbracht, dass im Boden des Schaumberg-Plateaus trotz der vielen modernen Störungen noch immer eindrucksvolle und historisch wertvolle Befunde von überregionaler Bedeutung stecken“, so der Wissenschaftler.

„In mehreren Ausgrabungsphasen waren eine Menge interessante und wissenschaftlich wichtige Funde zu Tage getreten.“

So seien Massivbauten freigelegt worden, die von der späten Römerzeit (3./4. Jahrhundert. n. Chr.) bis ins frühe 17. Jahrhundert reichen. Herausragende Funde seien dabei eine noch etwa eineinhalb Meter hohe Mauer, Bauschmuck und ein Gewölbekeller aus römischer Zeit.

Freigelegt werden konnten auch die Reste eines spätmittelalterlichen Rundturmes sowie ein Küchentrakt mit Backofen und Ölpresse, weiterhin Teile der alten Ringmauer aus der Zeit um 1200. Belegt werden konnte durch die Grabungen auch, dass die Spitze des Schaumbergs in mittelalterlicher Zeit ein völlig anderes Gesicht gehabt haben muss: Diese muss damals aus einer zerklüfteten Felsformation bestanden haben.

„Dadurch können die wesentlichen Besiedlungs- und Bebauungsphasen des Schaumbergs erstmals konkret erschlossen werden“, so der Archäologe. „Sie belegen die herausragende Bedeutung des Schaumbergs in der Römerzeit und seit dem Hohen Mittelalter.“

Referent Dr. Joachim Zeune studierte u. a. mittelalterliche Geschichte und Kunstgeschichte an der Universität Bamberg, wo er anschließend als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig war. Seit 1994 betreibt er das Büro für Burgenforschung, das bundesweit Burganlagen erforscht und kulturtouristisch erschließt. Im Saarland gehören neben der Schaumburg auch die Burg Dagstuhl, die Liebenburg und die Burg Nohfelden zu seinen Projekten.