Wie schon im vergangenen Jahr war das Teilnahmeinteresse am aktuell 19. Schaumberg-Wandermarathon der Gemeinde Tholey wieder riesig. Bereits kurz nach der Ausschreibung und damit mehr als einen Monat vor dem Veranstaltungstermin war die grundsätzlich auf 100 beschränkte Teilnehmerzahl erreicht. Teilnahmeglück hatte lediglich noch diejenigen, die in Nachrückerpool aufgelistet waren und Abmeldungen wieder ergänzten. So konnten Timo Groß als Verantwortlicher der Gemeinde Tholey und selbst aktiver Teilnehmer sowie Gemeindewanderführer Klaus Linnenbach letztlich 105 Wander-, Natur- und Heimatfreunde am Start- und Zielpunkt Hofgut Imsbach begrüßen und kurz nach 7 Uhr auf die Marathondistanz von 42 oder 25,5 Kilometer bis Neipel durch und entlang aller Ortsteile der Gemeinde Tholey sowie dem Schmelzer Ortsteil Dorf im Bohnental mitnehmen.
Nach einer zum Aufwärmen genutzten Flachstrecke über die Johann-Adams-Mühle bis zum Theleyer Brühlpark galt es für die anzahlmäßig nahezu ausgeglichen Männer und Frauen den langen und teils steilen Anstieg zum mit 569 Metern höchsten Streckenpunkt, dem Schaumbergplateau, zu bewältigen. Doch damit war erst ein Teil der über die Gesamtstrecke anfallenden rund 1.000 Höhenmeter gemeistert. Entlang des Tholeyer Ohlenkopfs und über den Bergweiler Blasiusberg absteigend wurde nach 12 Kilometern bei den Sotzweiler Angelfreunden an deren idyllischer und gepflegter Weiheranlage im Engscheider Wald eine erste Rast eingelegt. Mit traditionsgemäß von Vereinsmitgliedern servierten Kaffee, Kaltgetränken, Laugenstangen sowie sogar selbst gebackenem Zucchinikuchen erfrischt und gestärkt, fiel der folgende Aufstieg zum Schaumbergkreuz, Wortsegel und Heiligenhäuschen wieder etwas leichter. Nochmals Kraft und Kondition erforderten jedoch die folgenden Steilanstiege von der Lachmühle zur BAB1-Fußgängerbrücke bei Hasborn sowie vom „Zöppelsborn“ über den Ritzelsberg nach Scheuern. So war man froh, nach 25,5 Kilometern um 14 Uhr im Zeitplan liegend das Haus am Mühlenpfad in Neipel als Ort der Mittagsrast erreicht zu haben. Bei top organisiertem Service des Teams um Wirtin Gudrun Engel konnten die Wanderer mit den auf Vorbestellung angebotenen leckeren Speisen ihren zwischenzeitlich arg gebeutelten Kalorienhaushalt auffüllen, um dann die restlichen 16,5 Kilometer in Angriff zu nehmen. Vereinzelt aus gesundheitlichen Gründen, jedoch überwiegend planmäßig, waren zuvor insgesamt 36 Wanderer aus der Tour ausgestiegen, eine Wanderfreundin kam in Neipel hinzu. Nach dem herausfordernden Steilanstieg hinter Dorf im Bohnental zum Landkreisdreieck St. Wendel / Saarlouis / Merzig-Wadern auf den so genannten „Golanhöhen“, gelangten die Wanderer oberhalb von Lindscheid zur Überrother Langheck und wieder auf Hasborner Terrain. Durch ein aufziehendes Gewitter zur Eile gezwungen legte man zu dem bis dahin ohnehin schon relativ hohen Marschtempo nochmals „einen Zahn zu“, um nach dem Abstieg vom Bitschberg schnellstens durch das Theleyer Industrie-/Gewerbegebiet noch trocken und insbesondere sicher zum Ziel am Hofgut Imsbach zu gelangen. Hier fand gegen 17:45 Uhr eine körperlich anstrengende, jedoch insbesondere dem gruppendisziplinierten Teilnehmerfeld geschuldete jederzeit muntere und gesellige Tour, die bei fast ausschließlich perfektem Wanderwetter unsere Heimat im Frühlingskleid präsentierte, an der gepflegten Hütten- und Weiheranlage der Theleyer Fischerfreunden ihren Ausklang. Als Lohn erhielten die 68 Marathonbezwinger ihre wohlverdienten Leistungs- und Erinnerungsurkunden. Unter diesen besonders zu erwähnen sind der mit 82 Jahren zweitälteste Teilnehmer, der Limbacher Lutwin Jäckel, und der bereits zum dritten Mal eigens von Limburg/Lahn angereiste Ex-Tholeyer Achim Kunrath. Ein großes Dankeschön verdiente sich der Theleyer Rudolf Ames, der auf Bitte des Wanderführers bei seiner 11. Veranstaltungsteilnahme streckensicher und mit dem erforderlichen Empathievermögen ausgestattet am Ende des Feldes gehend dafür sorgte, dass niemand unfreiwillig verlorenging. Bei bester Bewirtung durch die Fischerfreunde ging eine von allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit viel Lob für die Organisatoren und Verantwortlichen bedachte Veranstaltung zu Ende, die Lust und Vorfreude auf einen Jubiläumsmarathon im nächsten Jahr weckte.
Fotos: Marion Schmidt, Klaus Linnenbach