Benediktinerabtei Tholey

Die Benediktinerabtei St. Mauritius Tholey gilt als eine der ältesten Klostergründungen auf deutschem Boden.

Die Fenster

Die Fenster aus den 1960er Jahren hatte der Tholeyer Mönch Bonifazius Robert Köck entworfen. Der Konvent entschloss sich angesichts des maroden Zustands der bisherigen Kirchenfenster einen internationalen Kunstwettbewerb auszuschreiben.

Die Gewinnerin des anonymisierten Wettbewerbes war die Künstlerin Mahbuba Elham Maqsoodi. Sie erschuf insgesamt 29 Fenster. Ihre Wettbewerbsentwürfe für die Abteikirche St. Mauritius haben den Konvent in ihrer starken künstlerischen Aussage von Anfang an überzeugt.

Sie stellen Themen und prägende Personen des Alten und Neuen Testaments in einer sprachfähigen und auch rätselhaften Weise dar. Flächen von Maqsoodis Werken wirken wie Membranen. Sie deuten das Verborgene an, das was wir nicht erkennen, allenfalls erahnen können.

Die Künstlerin Mahbuba Elham Maqsoodi stammt gebürtig aus Afghanistan, wo sie eine Ausbildung in der persischen Miniatur-Malerei absolvierte. Im Anschluss studierte sie an der berühmten St. Petersburger Kunstakademie. Nach dem Studienabschluss verhinderte der Bürgerkrieg ihre Rückkehr in die Heimat. 1994 erhält ihre Familie und sie in Deutschland ein politisches Asyl, wo sie seitdem als freischaffende Künstlerin arbeitet.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Drei Fenster im Chor der Abteikirche entwarf der weltberühmte Künstler Gerhard Richter. Jedes der 1,95 mal 9,30 Meter hohen Fenster zeigt fünf Motive, die sich gespiegelt wiederholen. Es sind verspielte bunte Muster mit viel Raum für Fantasie. Richter hat die Muster auf der Grundlage eines abstrakten Bildes durch wiederholtes Teilen und Spiegeln entwickelt. Die Motive stammen aus seinem Künstlerbuch „Patterns“.

Gerhard Richter (* 9. Februar 1932 in Dresden) ist ein deutscher Maler, Bildhauer und Fotograf. Er war von 1971 bis 1993 Professor für Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf. Seine Werke zählen auf dem Kunstmarkt zu den teuersten eines lebenden Künstlers.

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